Finanzen erfolgreich verwalten

Finanzen erfolgreich verwalten

Es wird sehr oft davon gesprochen, dass wir unsere Finanzen sehr gut im Griff haben sollten, was nur mit einer gründlichen Finanzplanung einhergehen kann. Leider klingt das nach einigem Aufwand und einem komplizierten Vorhaben. Doch die Planung Ihrer Finanzen kann bereits mit einigen simplen Schritten beginnen und auch gelingen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr darüber.

Wie Sie Ihre Finanzen optimal im Blick behalten

Die Pandemie hat vielen Menschen noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der persönlichen finanziellen Situation ist. Vorwiegend die Einsicht, dass Erspartes notwendig werden kann, hat sich bei vielen durchgerungen.

Um finanziell sicher zu sein, sollte man eine langfristige Strategie verfolgen und nichts mehr dem Zufall überlassen.

In erster Linie versteht man darunter einen finanziellen Plan, der die kommenden Lebensjahre absichert. Dieser Ansatz ist nicht nur für Menschen, die ein hohes Einkommen haben. Auch Arbeitende mit einem geringen Einkommen können vorsorgen.

Manche denken, dass Sparen mit Verzicht einhergeht. Das ist nur bedingt richtig. Denn Sie sparen, damit es Ihnen in Zukunft besser geht und Sie auch unvorhergesehene Dinge abfedern können.

Das Thema der persönlichen Finanzen ist ein sehr wichtiges Thema und dennoch für viele Menschen alles andere als angenehm. Denn zum einen ist die Finanzplanung mit negativen Vorstellungen wie Verzicht verbunden. Weiterhin können langfristige Planungen langweilig und abstrakt wirken. Ungeachtet dessen, dass diese Vorstellungen nicht unbedingt der Realität entsprechen ist eine vernünftige Finanzplanung überaus wichtig. Denn somit können beispielsweise persönliche Ziele festgelegt und Sparpläne ausgearbeitet werden.

In diesem Artikel erfahren Sie ganz wesentliche Punkte. Diese sind:

  • Das Anlegen eines Finanzplans
  • Der gezielte Umgang mit Schulden und Notgroschen
  • Das Planen der Finanzen für die Rentenzeit

Die Planung Ihrer Finanzen muss weder langweilig noch unangenehm sein. Erfahren Sie nachfolgend, wie Ihnen das erfolgreich gelingen kann.

Das sind die ersten Schritte bei Ihrer persönlichen Finanzplanung

Sich einen finanziellen Plan zurechtzulegen, benötigt etwas Zeit. Aber es lohnt sich! Im Folgenden haben wir ein paar elementare Dinge aufgelistet.

Erstellen Sie Ihre persönlichen finanziellen Ziele

Stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  • Was möchte ich finanziell erreichen?
  • Wo sehe ich mich in fünf, zehn, fünfzehn etc. Jahren?

Möchten früh die finanzielle Freiheit genießen, müssen Sie frühzeitig und mit hohen Sparraten in z. B. Aktien oder ETF investieren. Möchten Sie dagegen Ihren Lebensstandard halten und lediglich ein paar Euro für Notfälle oder das Alter generieren, kommen Sie auch mit weitaus niedrigeren Sparraten aus. Ihre Ziele für die Zukunft bestimmen Ihre Priorisierung in der Gegenwart.

Eine bewährte Faustformel, um sich mit der Zeit ein gutes Polster anzulegen, ist die 50/30/20-Regel.

  • 50 Prozent für Ihre Fixkosten (Kredite, Miete, Versicherungen etc.)
  • 30 Prozent für die angenehmen Dinge (Ausgehen, Freizeitgestaltung, Hobbys)
  • 20 Prozent zum Sparen.

Sie sehen, Sparen bedeutet nur bedingt Verzicht. Denn nach dem 50/30/20-Prinzip können Sie ein Drittel Ihres Einkommens für die angenehmen Dinge des Lebens aufbringen.

Erstellen Sie Budgets

Wenn Sie wissen, wohin Sie möchten, ist die erste wichtige Entscheidung getroffen. Um diese Ziele in Angriff zu nehmen, sollten Sie sich Budgets erstellen, die Ihren monatlichen Spielraum definieren.

So gehen Sie bei der Planung eines Budgets vor:

  1. Machen Sie eine Liste mit Ihren Einkommensströmen, die im Monat anfallen.

  2. Machen Sie eine zweite Liste, in der Sie alle Ausgaben aufschrieben, die Sie in einem Monat tätigen.

  3. Trennen Sie die Ausgaben nun nach Fixkosten und variablen Kosten auf. Unter Fixkosten versteht man Kosten, die Sie nicht beeinflussen können. Darunter zählt Ihre Miete, Ihre Versicherungen etc. Variable Kosten sind z. B. Beiträge für Abonnements, Ihre Freizeitgestaltung uvm.

  4. Sehen Sie sich die Liste Ihrer variablen Kosten gewissenhaft an und überlegen Sie, auf welche dieser Posten Sie auf gar keinen Fall verzichten möchten. Fragen Sie sich bei jeder Position: Wie lange habe ich den Dienst nicht mehr genutzt? Was passiert, wenn ich ihn nicht mehr nutzen kann? Seien Sie ehrlich zu sich selbst und verzichten Sie auf alles, was Sie kaum benötigen. Wenn Sie eine Serie auf Netflix unbedingt sehen möchten, dann abonnieren Sie den Dienst in einem Zeitraum, in dem Sie die Serie sehen können. Kündigen Sie das Abonnement danach und lassen Sie es nicht ungenutzt laufen.

  5. Gehen Sie nun ans Budgetieren. Wie viel Geld benötigen Sie in der Regel für Lebensmittel? Wie hoch sind die Ausgaben für Haushaltsmittel? Was benötigen Sie für Ihre Freizeitgestaltung? Tragen Sie für alle Kategorien Budgets zusammen, zu deren Einhaltung Sie sich angesichts der langfristigen Ziele verpflichten.

Raus aus den Schulden!

Sollten Sie verschuldet sein, sollten Sie diese so schnell wie möglich an der Rückzahlung arbeiten. Schulden kosten Geld und Sie möchten diese Schulden schnell loswerden, um so viel wie möglich sparen zu können.

Sehen Sie die Abzahlung Ihrer Schulden als Herausforderung: Mit jeder Rate, die Sie zahlen, kommen Sie Ihrem zukünftigen Ziel näher. Sind die Schulen erst einmal abgebaut, können Sie mehr sparen oder sich mehr leisten.

Legen Sie einen Notgroschen an

Viele Menschen leben von der Hand in den Mund und sorgen sich nicht um die Zukunft. Das ist ihr gutes Recht. Doch wenn es dann zum Notfall kommt, verzweifelt man nicht nur an der finanziellen Situation. Zusätzlich ärgert man sich noch über sein vergangenes Ich und wünscht sich, besser vorgesorgt zu haben.

Ein Notgroschen ist aus mehreren Gründen sinnvoll und sollte aus mindestens drei Nettogehältern bestehen, idealerweise aus sechs:

  • Er schützt Sie bei einer unvorhergesehenen Arbeitslosigkeit vor dem finanziellen Ruin. Denn mit einem Notgroschen können Sie sich entspannter auf die Suche nach einem neuen Job machen, da Sie Ihre Kosten weiter stemmen können – zumindest im nächsten Quartal.
  • Er ist das Polster für Reparaturen am Haus, am Auto etc. Jeder kennt es: Dinge gehen immer dann kaputt, wenn es gerade überhaupt nicht passt. Kommen dann noch finanzielle Engpässe hinzu, wird die Situation nur schlimmer. In derartigen Situationen ist man froh, wenn es einen Notgroschen gibt, der nicht an der finanziellen Substanz zehrt.

Sparen Sie für den Ruhestand

Im Normalfall wird unser Einkommen in Ruhestand oder in der Pension weniger. Dann ist es gut, wenn man vorgesorgt hat, um finanzielle Lücken aufzufangen oder größere Investitionen abzufangen. Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe, wofür die Deutschen laut Statistik sparen.

Weiterhin ist der Ruhestand dafür da, dass Sie Ihr Leben aus vollen Zügen genießen. Denn dann haben Sie die Zeit, um den Dingen nachzugehen, für die man vorher keine Zeit hatte. Sechs Wochen durch die USA touren? Mit einer entsprechenden Rücklage, kein Problem! Oder eine kleine Sauna im Garten? Unsere Ansprüche sind so individuell wie wir Menschen. Fest steht aber: Vorsorge hat noch niemand bereut.

Die Finanzplanung lässt sich mit einigen Schritten sehr einfach beginnen. Dazu zählen die Planung persönlicher Ziele und das Erstellen Ihres persönlichen Budgets.
Andreas Linde
Von
Andreas Linde hat mehr als 7 Jahre Erfahrung mit dem Kreditmarkt und weiß alles über den effektiven Jahreszinns, Annuitätendarlehen, Tilgungsdarlehen, Obligationen und andere relevante Begriffe, die mit Krediten zu tun haben.
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