Inflation: Steigende Lebenshaltungskosten

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Zurzeit befinden sich die Lebenshaltungskosten auf einem gefühlten Rekordhoch: gestiegene Lebensmittelpreise, Preisanstiege für Öl und Benzin, aber auch erhöhte Kosten für Gas und somit unsere Energieprodukte. Ein starker Treiber der steigenden Kosten ist auf der einen Seite die hohe Inflation, die zugleich auf der anderen Seite durch den Ukraine-Konflikt weiter gefördert wurde. Viele Aspekte in der Weltwirtschaft beeinflussen die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten. Nicht nur die Preise für Lebensmittel, sondern auch für andere Investionen fühlen sich sehr hoch an. Teilweise fühlen sich die gestiegenen Kosten fast wie die Summe eines Kleinkredits an, also um Summen bis zu 5000 Euro. Diese Summe lässt sich nicht nur mit einem Kleinkredit, sondern auch schon mit einem Kleinwagen vergleichen. Auch wenn es sich vielleicht dramatischer anfühlt, als es wirklich ist, so haben sich doch tatsächlich die persönlichen Lebenshaltungskosten teilweise um dreistellige Beträge erhöht.

Die Inflation umfasst die Verminderung des Geldwertes oder auch die Steigerung des allgemeinen Preisniveaus in einem Land.

Mit der Steigerung des allgemeinen Preisniveaus kann mit einer Geldeinheit weniger von Gütern oder Dienstleistungen gekauft werden.

Die Kaufkraft einer Geldeinheit wird daher geringer. Eine niedrige und konstante Inflationsrate wird in der Wirtschaft und von der EZB, Europäischen Zentralbank, angestrebt, um so die Wirtschaft zu stabilisieren. Für die Messung der Inflationsrate wird der Verbraucherpreisindex genutzt. Dieser Verbraucherpreisindex misst die Preisentwicklung von Waren und Dienstleistungen für Konsumzwecke. Dabei handelt es sich bei der Veränderung des Verbraucherpreisindexes zum Vorjahresmonat oder zum Vorjahr um die Inflationsrate, die auch Teuerungsrate genannt werden. Die entscheidenden Kennzahlen werden also verglichen. Hier lässt sich das Beispiel des Kreditvergleichs heranziehen, da auch hier Kennzahlen essenziell sind. Bei einem Kreditvergleich ist ein wichtiger Bestandteil der Vergleich von Konditionen und Anbietenden. Im Gegensatz zum Verbraucherpreisindex geht es hierbei jedoch nicht um den Jahresvergleich, sondern um den aktuellen Vergleich von Zinsen oder Kreditgebenden. Im Verbraucherpeisindex werden jedoch die Produktpreise einbezogen und mit dem Vorjahresmonat verglichen.

Bei der Berechnung des Verbraucherpreisindex wird ein Warenkorb, bestehend aus 650 Güterarten verwendet. Diese Waren repräsentieren die Güter und Dienstleistungen, die von sämtlichen privaten Haushalten in Deutschland durchschnittlich gekauft werden. So wie bei der Bewertung von Kreditanbietern wird hier der preisliche Inhalt des Warenkorbs bewertet.

Laut Informationen des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für Nahrungsmittel basierend auf dem Verbraucherpreisindex in allen Lebensmittelgruppen gestiegen. Hier macht sich daher die Inflation bemerkbar: Von unserem Geld können wir weniger kaufen, die Kaufkraft wird geringer. Es handelt sich um die Steigerung des allgemeinen Preisniveaus. Ein Auszug der Daten zeigt die Veränderungen der ersten drei Monate dieses Jahres 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat auf:

Monat, JahrProzentuale Veränderung zu Vorjahresmonat 
März 20225,9%
Februar 20225,1%
Januar 20224,9%

Darüber hinaus veröffentlichte das Statistische Bundesamt Daten darüber, dass die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte den stärksten Anstieg seit Beginn der Erhebungen vorweisen. Insbesondere der Krieg der Ukraine hat die Kosten für Energieprodukte, Rohstoffe und Güter wie Nahrungsmittel zuletzt noch mal stark angehoben. Steigende Produzentenpreise zählen als Vorläufer der Inflation. Die erhöhten Kosten werden letztendlich an die Verbraucher:innen durch Preiserhöhungen der Produkte weitergegeben, um wirtschaftlich zu arbeiten. Die Inflationsrate hat seit über 40 Jahren einen neuen Höchststand erreicht. Die Weiterreichung der Kosten lässt sich auch in der Kreditwelt wiederfinden. Wenn die Kreditinstitute hohe Zinsen zahlen müssen, so müssen auch Kreditnehmende bereits bei einem Privatkredit, also einem Kredit für Privatpersonen, mit höheren Zinsen rechnen.

Die Inflation lässt sich im Alltag anhand folgender Preisanstiege bei Nahrungsmitteln gut erkennen (nach Daten des Statistischen Bundesamtes von Februar 2022):

  • Gurken: Preisanstieg um +30,3%
  • Sonnenblumenöl, Rapsöl, etc.: +28,9%
  • Tomaten: +27%
  • Grieß, Roggenmehl, etc.: +22,5%
  • Tiefgefrorenes Obst: +20,5%
  • Butter: +20,4%

Dieser sprunghafte Anstieg ist für Konsument:innen deutlich spürbar. Die Einkäufe werden immer teurer. Umso wichtiger ist bewusstes Einkaufen, ein grundlegendes Finanzwissen, die Nutzung von Angeboten und die möglichst umfassende Nutzung eines Nahrungsmittels. Auch der eigene Anbau von Gemüse kann in Erwägung gezogen werden.

Andreas Linde
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Andreas Linde hat mehr als 7 Jahre Erfahrung mit dem Kreditmarkt und weiß alles über den effektiven Jahreszinns, Annuitätendarlehen, Tilgungsdarlehen, Obligationen und andere relevante Begriffe, die mit Krediten zu tun haben.
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